Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt vergeblich, vergeblich auch euer Glaube.
1. Korinther 15,14
Die Auferstehung ist das A und O des christlichen Glaubens. Ohne sie hat der Glaube keine Grundlage. Manche Menschen bestreiten zwar nicht die Kreuzigung Jesu, doch sie behaupten, dass Er nicht gestorben wäre (und somit auch nicht auferstanden wäre). Doch kann das sein?
Jesus wurde gegeißelt. Dabei prasselten Lederriemen, an deren Enden Knochenstücke oder scharfkantige Steine befestigt waren, auf seinen Rücken nieder. Mancher Verurteilte überstand schon diesen Teil der Folterung nicht. Dann wurde Jesus gegen 9 Uhr morgens an ein Kreuz genagelt, wobei Nägel durch die Hand- und Fußgelenke geschlagen wurden.
Als die Soldaten kurz nach 15 Uhr erkannten, dass Jesus schon tot war, durchbohrte ein Soldat seine Seite und sofort kamen Blut und Wasser heraus, sichere Zeichen seines Todes. Unvorstellbar, dass die Soldaten sich hier geirrt haben könnten. Sie waren professionelle Todesvollstrecker und verstanden ganz sicher ihr blutiges Handwerk.
Jesus wurde dann in eine Grabkammer gelegt, ohne dass Ihm Nahrung mitgegeben worden oder Er in irgendeiner Weise medizinisch versorgt worden wäre. So geschwächt hätte Er am dritten Tag den schweren Grabstein, der das Grab verschloss, wegrollen und die wachhabenden Soldaten, sicherlich schwer bewaffnete Männer, beiseiteschieben müssen. Hätte Er dann eine längere Wanderung nach Emmaus machen können, um sich abends seinen verängstigten, zweifelnden und skeptischen Jüngern zu zeigen und sie zu überreden, an seine Auferstehung zu glauben und zu Verfolgung, Folterung und Märtyrertod bereit zu sein?
Nein, das ist weder realistisch noch vorstellbar! Jesus Christus ist gestorben. Er war tot … lag im Grab … und ist wirklich auferstanden!
Das Kreuz war ein Instrument der Folter und der öffentlichen Demütigung. Verbrecher wurden an Kreuzen hingerichtet.
1) JESUS, DER FÜR UNS BLUT GESCHWITZT HAT
Das volle Gewicht der Agonie im Garten Gethsemane, wo Jesus Christus in der Nacht vor seiner Kreuzigung betete, ehe er von Judas Ischariot verraten und von Abgesandten des Hohepriesters verhaftet wurde, wird von den Christen meistens verkannt. Es ist wichtig, zu wissen, dass Jesus Christus schon vor dem Gang zum Kreuz schwerste Ängste erlebte, so schlimm dass er Blut schwitzte!
2) JESUS, DER FÜR UNS
GEGEIßELT WORDEN IST
Geißeln = auspeitschen. Verwendet wurde eine vielschwänzige Lederpeitsche, an deren Enden kleine Metall oder Knochengewichte befestigt waren. Das Opfer wurde nackt ausgezogen. In einer
vornüber gebeugten Stellung wurden seine Hände an einer Säule festgemacht. Es erhielt Schläge von
beiden Seiten. Dadurch bildeten sich Schwellungen (Hämatome) sowie Brustfellergüsse. Das Opfer
wälzte sich, schrie, zitterte, fiel auf die Knie, um wieder hochgerissen zu werden, bis es nicht mehr
stehen konnte. Es erbrach sich, wurde ohnmächtig, stiess Schreie aus, die das Blut zum Erstarren
brachten. Der Mensch wurde zu einer erschöpften Fleischmasse zusammengeschlagen, welche nach
Wasser schrie. Es kam zum traumatischen Schock. Jesus erhielt 39 oder 40 Hiebe, die ihm das Fleisch
vom Körper rissen.
3) JESUS, DER FÜR UNS MIT DORNEN
GEKRÖNT WORDEN IST
Der erbarmungswürdige, unmenschlich geschlagene Jesus, dessen Körper gebeugt und voller Schmerzen war, sein Blick getrübt, selber kaum fähig, zu stehen, wurde ins Prätorium geführt. Dort zogen ihm die Soldaten einen Purpurmantel an und setzten ihm eine Dornenkrone auf. Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an.
(Purpurmantel: Symbol der Könige und siegreichen Anführer. Dornenkrone als Lächerlichmachung.)
Die Krone war aus syrischem Christusdorn oder aus gewöhnlichem Christusdorn geflochten, wahrscheinlich als Kappe und nicht als Kranz, so dass viele Dornen pro Flächeneinheit vorhanden waren.
In der Kopfhaut finden sich Tausende von Blutgefässen und Nervenendigungen. Die Soldaten schlugen auf die Dornenkrone, was zu unmenschlichen Schmerzen führte, wie elektrische Schläge, bis in die Ohren, Oberlippen, Nasengegend und Zähne.
Auf dem Weg nach Golgatha hatte Jesus Christus dauernd Schmerzen; es floss ihm Blut über das Gesicht.
4) JESUS, DER FÜR UNS DAS
SCHWERE KREUZ GETRAGEN HAT
Der Titulus, So hiess die oberhalb des Kopfes angebrachte Schrift (mit den bekannten Buchstaben INRI: Jesus, der Nazarener, König der Juden). Sie musste auf dem Weg zur Hinrichtung um den Hals getragen werden. Der Weg zur Hinrichtungsstätte betrug ca. 800 Meter. Das Wetter war heiss und trocken. Jesus Christus war extrem erschöpft durch die Leiden in Gethsemane, den Verlust von Schweiss und Blut, die Auspeitschung und die Schmerzen der Dornenkrone. Wahrscheinlich litt er an einem traumatischen Schock. Er stolperte und stürzte sicher oft und war schweissgebadet.
Der Exactor mortis war verantwortlich für die Hinrichtung und begann zu fürchten, Jesus Christus erreiche sein Ziel nicht. Deshalb befahl er Simon von Kyrene, Jesu zu helfen das Kreuz zu tragen. Dies durfte er laut Kriegsrecht.
Bei seiner Ankunft auf Golgatha war Jesus Christus hochgradig erschöpft und kurzatmig wegen Brustfellergüssen infolge der Auspeitschung. Die Kleider waren am Körper festgeklebt durch das Blut der Auspeitschungswunden. Normalerweise wurden die Kleider nach der Auspeitschung entfernt, wegen der jüdischen Empfindlichkeiten in diesem Fall aber belassen.
Die Soldaten veranstalteten dann ein Würfelspiel um die Kleider. Diese wurden mit Gewalt vom Körper gerissen, was wiederum zu grauenhaften Schmerzen führte.
Da war Jesus Christus, der König der Juden, nackt auf dem Boden, völlig erschöpft – und hatte die Kreuzigung immer noch vor sich!
5) JESUS, DER FÜR UNS GEKREUZIGT
WORDEN IST
Bei um 60 Grad abgewinkelten Armen hängt das volle Gewicht des Körpers an jedem Arm. Also bei 70 kg Körpergewicht je 70 kg pro Arm. In der Hohlhand verläuft der Handnerv N. medianus. Da hindurch wird der Handnagel getrieben. Jesus Christus hatte eine stark erniedrigte Schmerzschwelle infolge vollständiger Erschöpfung. Das Festnageln der Füsse ergibt eine Stützfunktion, d.h Lebensverlängerung, ebenfalls verbunden mit unerträglichen Schmerzen. Schon die kleinste Bewegung führt zu intensivstem Schmerz.
Durst
Seit dem Abendmahl hatte Jesus Christus keine Flüssigkeit mehr eingenommen. Er hatte Blut und Wasser geschwitzt, er hatte Pleuraergüsse infolge der Auspeitschung, er schwitzte infolge der Schmerzen wegen der Dornenkrone, er musste den Kreuzbalken schleppen, man riss ihm die Kleider weg, dann erfolgte die Kreuzigung, er hatte ein Lungenödem („Ödem“ bedeutet „Schwellung“. Bei einem Ödem schwillt ein Körperteil an, weil sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt) und zudem Beinödeme durch die bewegungslose senkrechte Körperstellung
Der Körper am Kreuz
Medizinstudenten liessen sich mit Lederriemen an einem Kreuz fest machen. Dabei zeigte es sich, dass der Körper nicht flach am Kreuz liegt, wie dies an allen Kruzifixen der Fall ist, sondern, dass er einen grossen, hohlen Bogen bildet, bei dem nur die Schultern das Kreuz minimal berühren und dann die ganze Wirbelsäule weit vom Kreuz absteht.
Bei den Kreuzigungsversuchen kommt es nach kurzer Zeit zu einem Ziehen in den Schultern, zu Schmerzen in den Knien, Füssen, Handgelenken und zu Angstzuständen. Es folgt ein erhöhter Sauerstoffverbrauch, ein Blutdruckanstieg, Muskelkrämpfe in Oberarmen, Brust und Oberschenkeln.
Der Speerstich in die Seite
Blut und Wasser entleert sich, wegen Verletzung des Herzens, Pleuraverletzung mit Entleerung pleuraler Flüssigkeit
Die Todesursache
Herz- und Kreislaufstillstand wegen Lungenödem und aufgrund von herzbedingtem, verletzungs-bedingtem (traumatischem) und durch zu geringes Blutvolumen bedingtem Schock.
Warum starb Jesus Christus innert Stunden?
Er war erschöpft durch die extremen Leiden in Gethsemane. Pilatus’ Ziel war es, Jesus in einen bejammernswerten Zustand zu bringen, um das Volk zu beschwichtigen. Daher die extrem starke Auspeitschung. Dazu kamen die Dornenkrone, die Angst und das Tragen des Kreuzbalkens.
Der Brechen der Beine
Das so genannte Crurifragium führt zu einem traumatischen Schock, da ein sich Aufrichten und Atemholen nicht mehr möglich ist. Es kommt zu Blutdruckabfall, Lungenstauung (Lungenödem), Bewusstlosigkeit, Koma und Tod. Manchmal (wenn das Opfer noch lebt) werden die Beine nach der Kreuzabnahme gebrochen, um ein Wegkriechen vor wilden Tieren zu verhindern...
„Ihr sollt kein Bein [d.h. keinen Knochen] an ihm [d.h. an dem Passahlamm] zerbrechen.“
(2. Mo 12,43–49)
Als die Soldaten zu dem Kreuz in der Mitte kamen, um dem wahren Passahlamm die Beine zu brechen, weil dadurch das Sterben beschleunigt würde, war Jesus bereits gestorben, und sie unterließen die geplante Handlung. Gott wachte über den Körper seines Christus und ließ nach dem vollbrachten Sühnungswerk außer dem Speerstich, der zum Zeugnis nötig war (vgl. Joh 19,34), keine rohe und ungebührliche Behandlung des Leibes Jesu zu. Er „bewahrt seine Gebeine“ (Ps 34,21).
Ist das nicht auch ein Ausdruck der Wertschätzung Gottes für seinen Sohn? Genau wie über den Körper des Herrn Jesus wacht Gott mit Eifersucht über die gesamte Herrlichkeit der Person seines Sohnes. Er duldet nichts, was in irgendeiner Weise dieser Herrlichkeit Abbruch tut.
LASST UNS DAHER EHRFÜRCHTIG UND TREU MIT DER PERSON UNSERES ERRETTERS UMGEHEN UND NICHT EINMAL EINEN GEDANKEN IN UNS DULDEN, DER DIE GRÖSSE UND HERRLICHKEIT DES HERRN JESUS IRGENDWIE SCHMÄLERN KÖNNTE!
Das Leiden und Sterben von Jesus: Medizinische Aspekte
Gethsemane: Schweissausbruch…
Der menschliche Körper ist überzogen mit sogenannten ekkrinen Schweissdrüsen mit starker Blutgefässversorgung. Eine Aktivierung des Sympathicus, der zum autonomen, das heisst dem Willen nicht unterstellten Nervensystem gehört, führt zu erhöhtem Puls (Tachycardie), zu einem Engstand der Gefässe mit Ausschüttung von Adrenalin. Der Blutdruck und der Sauerstoffverbrauch steigen an, es kommt zu einem Schweissausbruch.
In Gethsemane war Jesus erfüllt von tiefer Trauer und extremer Angst und er litt unter Schweissausbrüchen. Seine Mission war klar. Er sagte: „Vater, wenn du willst...“ Jesus fiel auch zu Boden, was ein Zeichen seiner Schwäche ist, da sonst Juden üblicherweise nicht zum Gebet niederknien. Jesus Christus betete immer und immer wieder.
Dann kam es zur nervösen Gegenreaktion mit Überwiegen des Parasympathicus, wahrscheinlich als der Engel erschien und ihn stärkte. Jesus nahm sein Schicksal an. Die Herzfrequenz sank, es trat eine massive Erweiterung der Gefässe ein, und es kam zu erneutem Schwitzen am ganzen Körper. Die Muskeln entspannten sich, das Blut floss zurück in die Hautkapillaren, welche brachen, und das Blut trat mit Schweiss vermischt aus der Haut.
…und Todesangst
Jesus Christus hatte eine akute Angstattacke. Er hatte Todesangst, sein Geist war benebelt, er hatte Herzklopfen, Angst vor Ohnmachten, eine bleiche Hautfarbe, er war kurzatmig und hatte einen akuten Schub einer Depression. Er litt unter dem Gefühl des Zurückgestossenseins, unter extremer Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, auch unter Entmutigung.
Das volle Gewicht der Agonie in Gethsemane wird von den Christen meistens verkannt. Es ist wichtig, zu wissen, dass Jesus Christus schon vor dem Gang zum Kreuz schwerste Ängste erlebte, die den Körper völlig erschöpften.
Die Auspeitschung
Etwa um zwei Uhr morgens wurde Jesus Christus zum Hof des Kaiaphas gebracht. Die Soldaten schlugen ihn und fragten: “Wer hat dich geschlagen?“ Es fand eine Befragung statt, bei welcher zwei Zeugen hätten anwesend sein sollen.
Die Hinrichtung musste auf jeden Fall politisch motiviert werden. Deshalb wurde Jesus Christus als König der Juden und somit als Volksaufwiegler bezeichnet.
Pilatus sandte Jesus noch zu Herodes, weil er mit der Sache nichts zu tun haben wollte. Er fand keinen Grund für ein Todesurteil und es kam zur Geisselung.
Die Auspeitschung wurde mit dem Flagrum, der Peitsche, ausgeführt. Es handelte sich um eine vielschwänzige Lederpeitsche, an deren Enden kleine Metall- oder Knochengewichte befestigt waren. Je grösser das Verbrechen, desto grausamer war die Auspeitschung, ausser bei vorgesehener Kreuzigung, da dort das Individuum noch leben sollte.
Das Opfer wurde nackt ausgezogen. In einer vornüber gebeugten Stellung wurden seine Hände an einer Säule festgemacht. Es erhielt Schläge von beiden Seiten. Dadurch bildeten sich Schwellungen (Hämatome) sowie Brustfellergüsse.
Das Opfer wälzte sich, schrie, zitterte, fiel auf die Knie, um wieder hochgerissen zu werden, bis es nicht mehr stehen konnte. Es erbrach sich, wurde ohnmächtig, stiess Schreie aus, die das Blut zum Erstarren brachten, es bat um Gnade.
Der Mensch wurde zu einer erschöpften Fleischmasse zusammengeschlagen, welche nach Wasser schrie. Es kam zum traumatischen Schock. (Schock: zu wenig Flüssigkeit in zu grossem Behälter. Infolge Austrocknung und Blutverlust zu wenig Blutvolumen in normal weitem Gefässsystem, führt zu Blutdruckabfall.)
Nach mosaischem Gesetz waren 40 Peitschenhiebe erlaubt (5. Mose 25,3.39). Lediglich 39 wurden gegeben, wegen der Gefahr einer Fehlzählung. Bei Jesus Christus war die Situation anders; die Römer bestimmten die Anzahl der Schläge. Pilatus wollte mit der Auspeitschung das Volk besänftigen. Es war erfolglos; Barabbas wurde verlangt und freigelassen.
Die Dornenkrone
Der erbarmungswürdige, unmenschlich geschlagene Jesus, dessen Körper gebeugt und voller Schmerzen war, sein Blick getrübt, selber kaum fähig, zu stehen, wurde ins Prätorium geführt. Dort zogen ihm die Soldaten einen Purpurmantel an und setzten ihm eine Dornenkrone auf. Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an. (Purpurmantel: Symbol der Könige und siegreichen Anführer. Dornenkrone als Lächerlichmachung.)
Die Krone war aus syrischem Christusdorn oder aus gewöhnlichem Christusdorn geflochten, wahrscheinlich als Kappe und nicht als Kranz, so dass viele Dornen pro Flächeneinheit vorhanden waren.
In der Kopfhaut finden sich Tausende von Blutgefässen und Nervenendigungen. Die Soldaten schlugen auf die Dornenkrone, was zu unmenschlichen Schmerzen führte, wie elektrische Schläge, bis in die Ohren, Oberlippen, Nasengegend und Zähne.
Auf dem Weg nach Golgatha hatte Jesus Christus dauernd Schmerzen; es floss ihm Blut über das Gesicht.
Die Soldaten
Jeder römische Soldat war geübt in der Kreuzigungstechnik. Der Exactor mortis, ein Centurio oder Hauptmann, mit vier Soldaten (Quaternio), alles Experten, bildeten die Kreuzigungsmannschaft. Der Exactor mortis war verantwortlich für die Feststellung des Todes und die Weitermeldung.
Das Kreuz
Es gab verschiedene Kreuzformen, waagrecht-senkrechte und auch diagonal-schräge. Die Kreuzhöhe betrug ca. 2.25 – 3m. Bei kurzen Kreuzen kamen manchmal wilde Tiere zum Fressen! Auch wenn man an das Ysoprohr mit dem Schwamm denkt, kann das Kreuz nicht allzu hoch gewesen sein.
Der Titulus
So hiess die oberhalb des Kopfes angebrachte Schrift (mit den bekannten Buchstaben INRI: Jesus, der Nazarener, König der Juden). Sie musste auf dem Weg zur Hinrichtung um den Hals getragen werden.
Der Weg zur Hinrichtungsstätte
Er betrug ca. 800 Meter. Das Wetter war heiss und trocken. Der Kreuzquerbalken mit etwa 25 kg Gewicht musste vom Verurteilten selber getragen werden, der Titulus um den Hals. Der zum Tode verurteilte war vom Exactor mortis begleitet.
Jesus Christus war extrem erschöpft durch die Leiden in Gethsemane, den Verlust von Schweiss und Blut, die Auspeitschung und die Schmerzen der Dornenkrone. Wahrscheinlich litt er an einem traumatischen Schock. Er stolperte und stürzte sicher oft und war schweissgebadet.
Der Exactor mortis war verantwortlich für die Hinrichtung und begann zu fürchten, Jesus Christus erreiche sein Ziel nicht. Deshalb befahl er Simon von Kyrene, den Kreuzigungsbalken zu übernehmen. Dies durfte er laut Kriegsrecht.
Senkrechte Balken (Stipes) waren schon überall vorhanden, da Kreuzigungen im Römischen Reich an der Tagesordnung waren.
Bei seiner Ankunft auf Golgatha war Jesus Christus hochgradig erschöpft und kurzatmig wegen Brustfellergüssen infolge der Auspeitschung. Die Kleider waren am Körper festgeklebt durch das Blut der Auspeitschungswunden. Normalerweise wurden die Kleider nach der Auspeitschung entfernt, wegen der jüdischen Empfindlichkeiten in diesem Fall aber belassen.
Die Soldaten veranstalteten dann ein Würfelspiel um die Kleider. Diese wurden mit Gewalt vom Körper gerissen, was wiederum zu grauenhaften Schmerzen führte.
Da war Jesus Christus, der König der Juden, nackt auf dem Boden, völlig erschöpft – und hatte die Kreuzigung immer noch vor sich!
Die Kreuzigung
Bei um 60 Grad abgewinkelten Armen hängt das volle Gewicht des Körpers an jedem Arm. Also bei 70 kg Körpergewicht je 70 kg pro Arm. In der Hohlhand verläuft der Handnerv N. medianus. Da hindurch wird der Handnagel getrieben.
Jesus Christus hatte eine stark erniedrigte Schmerzschwelle infolge vollständiger Erschöpfung.
Das Festnageln der Füsse ergibt eine Stützfunktion, dh Lebensverlängerung, ebenfalls verbunden mit unerträglichen Schmerzen. Schon die kleinste Bewegung führt zu intensivstem Schmerz.
Durst
Seit dem Abendmahl hatte Jesus Christus keine Flüssigkeit mehr eingenommen. Er hatte Blut und Wasser geschwitzt, er hatte Pleuraergüsse infolge der Auspeitschung, er schwitzte infolge der Schmerzen wegen der Dornenkrone, er musste den Kreuzbalken schleppen, man riss ihm die Kleider weg, dann erfolgte die Kreuzigung, er hatte ein Lungenödem und zudem Beinödeme durch die bewegungslose senkrechte Körperstellung.
Der Körper am Kreuz
Medizinstudenten liessen sich mit Lederriemen an einem Kreuz fest machen. Dabei zeigte es sich, dass der Körper nicht flach am Kreuz liegt, wie dies an allen Kruzifixen der Fall ist, sondern, dass er einen grossen, hohlen Bogen bildet, bei dem nur die Schultern das Kreuz minimal berühren und dann die ganze Wirbelsäule weit vom Kreuz absteht.
Kreuzkontakt besteht erst wieder unten bei den Füssen (Abbildung). Die traditionellen Darstellungen, eingeschlossen die vielen Gemälde, sind also alle falsch!
Bei den Kreuzigungsversuchen kommt es nach kurzer Zeit zu einem Ziehen in den Schultern, zu Schmerzen in den Knien, Füssen, Handgelenken und zu Angstzuständen. Es folgt ein erhöhter Sauerstoffverbrauch, ein Blutdruckanstieg, Muskelkrämpfe in Oberarmen, Brust und Oberschenkeln.
Der Brechen der Beine
Das so genannte Crurifragium führt zu einem traumatischen Schock, da ein sich Aufrichten und Atemholen nicht mehr möglich ist. Es kommt zu Blutdruckabfall, Lungenstauung (Lungenödem), Bewusstlosigkeit, Koma und Tod. Manchmal (wenn das Opfer noch lebt) werden die Beine nach der Kreuzabnahme gebrochen, um ein Wegkriechen vor wilden Tieren zu verhindern.
Der Speerstich in die Seite
Blut und Wasser entleert sich, wegen Verletzung des Herzens, Pleuraverletzung mit Entleerung pleuraler Flüssigkeit.
Die Todesursache
Herz- und Kreislaufstillstand wegen Lungenödem und aufgrund von herzbedingtem, verletzungsbedingtem (traumatischem) und durch zu geringes Blutvolumen bedingtem Schock.
Warum starb Jesus Christus innert Stunden?
Er war erschöpft durch die extremen Leiden in Gethsemane. Pilatus’ Ziel war es, Jesus in einen bejammernswerten Zustand zu bringen, um das Volk zu beschwichtigen. Daher die extrem starke Auspeitschung. Dazu kamen die Dornenkrone, die Angst und das Tragen des Kreuzbalkens.
Autor: Dr. med. Urs Meili
Bearbeitung: Markus Meili/Livenet
Quelle: Frederick T. Zugibe: The Cross and the Shroud
A Medical Examiner Investigates the Crucifixion
Angelus Books, Smithton, New York, 1982
Datum: 23.03.2005
https://www.jesus.ch/information/feiertage/ostern/hintergrund/121138-das_leiden_und_sterben_von_jesus_medizinische_aspekte.html