Zuletzt aktualisiert: 29.03.2025 

Maria ist für uns da! Und warnte uns...

Ich kenne die Vorbehalte gegen Maria. Die Sorge, Gott oder Jesu zu verärgern, indem man sich an Maria wendet, ist einleuchtend. Aber man tut sich keinen Gefallen, wenn man Maria ablehnt. Im Gegenteil schadet man sich dadurch ungemein. Wir brauchen sie, denn unsere Sünden so groß, dass wir ohne ihre Fürbitte nicht vor unserem Richter bestehen können... 

Warum genau sollen wir uns an Maria wenden, ist das nicht irgendwie Verrat an Gott? In Fatima hat Gott ausdrücklich den Rosenkranz als allerletztes Rettungsmittel etabliert. Das Gebet zu Maria, bleibt nicht bei ihr, die Gottesmutter trägt es vor den ewigen Thron Gottes, und bittet dort für uns. Aus ihrem Mund hört es Gott lieber als aus unserem.

Mir ist noch kein Marienverehrer begegnet, der Maria über die Heiligste Dreifaltigkeit gestellt hätte. Insbesondere die großen Heiligen und kindlichen Verehrer der heiligen Jungfrau gaben regelmäßig Zeugnis davon, wie sie durch Maria zu Jesus geführt wurden. Alle Propheten der 3-tägigen Finsternis, von Alois Irlmaier über Anna Maria Taigi bis hin zum heiligen Padre Pio, alle waren eifrige Marienverehrer. Jetzt wollen wir uns anschauen, warum.

Mutter des Menschensohnes: Die Immaculata

»Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.

Danach verließ sie der Engel.« (Lukas 1, 26-38)

 

Mit ihrem demütigen „Fiat“ – „Mir geschehe nach deinem Wort“ – gab Maria ihr Einverständnis zu Gottes Erlösungsplan aus Satans Knechtschaft und wurde so zum Vorbild des Glaubens und der Hingabe.

Maria war der einzige Mensch, der von Anfang an frei von Sünde war. Der Engel Gabriel nennt sie deshalb bei der Verkündigung „voll der Gnade“. 1854 hat die Kirche dieses Glaubensgeheimnis als Dogma verkündet: dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von der sogenannten Erbsünde – also jener Schuld, die seit dem Sündenfall von Adam und Eva auf allen Menschen lastet – bewahrt geblieben ist. Sie war also bereits im Mutterleib rein und ohne Sünde, weil Gott sie für eine einzigartige Aufgabe erwählt hatte: die Mutter seines Sohnes zu werden.

 

Dieses Verständnis wurde auch durch eine Erscheinung Mariens im Jahr 1858 in Lourdes bestätigt. Dort erschien sie dem einfachen Mädchen Bernadette Soubirous und stellte sich mit den Worten vor: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.“ Damit sagte Maria selbst aus, dass sie ohne Sünde ist – genau so, wie es die Kirche lehrt.

 

Gott hat Maria also nicht bevorzugt, weil sie besser war als andere Menschen, sondern weil er durch sie in die Welt kommen wollte, um uns durch Jesus von Schuld und Tod zu befreien. Die besondere Gnade, die Maria im Voraus geschenkt wurde, bietet Gott heute allen Menschen durch die Taufe und das Bußsakrament an. Was Maria als Vorbereitung erhielt, bekommen wir zur Rettung.

 

Schon ganz am Anfang der Bibel, direkt nach dem Sündenfall, kündigt Gott diesen Plan an. Er spricht zur Schlange, die als Symbol für den Satan gilt: „Ich stelle Feindschaft zwischen dich und die Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.“ (1. Mose 3,15)

 

Die Kirche sieht in dieser „Frau“ Maria, und in ihrem Nachkommen – Jesus – den versprochenen Retter. Der Schlag auf den Kopf bedeutet: Jesus wird den Satan besiegen, endgültig und tödlich. Der Gegenschlag an die Ferse zeigt: Der Satan kann Jesus zwar verletzen – etwa durch das Leiden am Kreuz –, aber er kann ihn nicht besiegen.

 

Maria selbst ist in diesem Zusammenhang die große Gegenspielerin des Bösen. Weil sie dem Satan gefährlich ist, versucht er, sie zu bekämpfen. In der Offenbarung des Johannes wird das mit einem Bild beschrieben: Ein gewaltiger Wasserstrom kommt aus dem Rachen des Drachen und soll Maria fortspülen. Viele deuten diesen Strom als Symbol für Strömungen im Christentum, die versuchen, Maria zu verdrängen oder ihre Bedeutung herabzusetzen.

 

Doch Gott selbst stellt Maria an unsere Seite – als Helferin im Kampf gegen das Böse. Sie steht für Reinheit, Gehorsam und Nähe zu Gott. Wer sich ihr anvertraut, so glaubt die Kirche, findet in ihr Schutz und Beistand. Und obwohl das Böse noch wirken darf, wird Maria – in enger Verbundenheit mit Christus – am Ende zum Sieg über den Satan beitragen.

Eine Frau hat uns zwar aus dem Paradies geführt, eine Frau hilft uns dafür aber in den Himmel hinein:

„Eva schlug Wunden, Maria heilte. Denn an die Stelle des Ungehorsams trat Gehorsam; an die Stelle der Treulosigkeit, Glaube und Treue.“ (hl. Augustinus).

Stand Eva für die Sünde und war bis dato unsere Mutter, die für die Vertreibung aus dem Paradies verantwortlich war, so ist es wieder eine Frau, die uns hilft, in den Himmel zu kommen. Maria war die erwählte Jungfrau, den Sohn Gottes zu gebären, den sie vom Heiligen Geist empfangen hatte. Gott hat sich in Maria etwas gegeben, das Er so toll fand, dass Er es für sich auch haben wollte: Eine Mutter.

Jesus selbst bezeichnet sich in den Evangelien als Menschensohn. Der menschliche Anteil an seinem Wesen kann nur von seiner Mutter kommen, denn sein Vater ist nicht menschlich. Abgesehen davon haben nun mal alle Söhne eine Mutter. Auch dem Ziehvater Gottes, Joseph, wurde in einem Traum die Rolle Marias durch einen Engel verkündet:

»Sie wird einen Sohn zur Welt bringen, den sollst du Jesus (›Der Herr rettet‹) nennen. Denn Er wird die Menschen Seines Volkes von ihren Sünden befreien.« (Matthäus 1,21)

 

Die Verkündigung an Maria selbst geschah dann ebenfalls durch einen Engel. Erzengel Gabriel brachte Maria die Botschaft Gottes, sie sei auserwählt, die Mutter des Erlösers zu sein:

Maria wird von einem Engel die Geburt Christi verheißen


Der Engel Gabriel erscheint als Bote Gottes und verkündet Maria, dass sie dazu ausersehen worden ist, die Mutter Jesu zu sein.


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Tatsächlich hat Maria Gottes Gunst erworben, weil sie so lebte, wie er es im Alten Bund von den Israeliten erwartete. Sie verkörperte alle Vorzüge, die Gott an Menschen schätzt, sie war gerecht, bescheiden und hielt sich an alle Gebote und Satzungen, weshalb sie nach Lk 1,38 mit Fug und Recht von sich sagen konnte, dass sie Gottes Dienerin sei. Maria hat sich bewährt und deswegen Gnade bei Gott gefunden. Dies zeichnetet sie besonders aus:

  • Demut
  • Bescheidenheit
  • bedingungslose Hingabe in der Liebe

Die zentrale Stelle, in der Maria Gott für seine Gnade und Barmherzigkeit preist, finden wir im sogenannten Magnificat (Lukas 1,46-55), einem Lobgesang Marias:

»Von ganzem Herzen preise ich den Herrn. Ich freue mich über Gott, meinen Retter. Mir, seiner Dienerin, hat er Beachtung geschenkt, und das, obwohl ich gering und unbedeutend bin. Von jetzt an und zu allen Zeiten wird man mich glücklich preisen, denn Gott hat große Dinge an mir getan, er, der mächtig und heilig ist! Seine Barmherzigkeit bleibt für immer und ewig, sie gilt allen Menschen, die in Ehrfurcht vor ihm leben. Er streckt seinen starken Arm aus und fegt die Hochmütigen mit ihren stolzen Plänen hinweg. Er stürzt Herrscher von ihrem Thron, Unterdrückte aber richtet er auf. Die Hungrigen beschenkt er mit Gütern, und die Reichen schickt er mit leeren Händen weg. Seine Barmherzigkeit hat er uns, seinen Dienern, zugesagt, ja, er wird seinem Volk Israel helfen. Er hat es unseren Vorfahren versprochen, Abraham und seinen Nachkommen hat er es für immer zugesagt.«

 

Maria ist ein Zeichen der tiefen Liebe Gottes gegenüber den Menschen: Er erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild, ließ sich in Menschengestalt sogar kreuzigen, und Er setzt einen Menschen auf den Thron neben sich, denn Maria ist die Königin des Himmels, sie ist das Liebste, das er hat. Und Gott teilt mit uns Seine unbefleckte Mutter und die Braut des Heiligen Geistes. Obwohl sie sich keinem Mann hingegeben hat, ist Maria die Mutter von Gott und der Menschheit.

Maria ist auch – wie beim Schach – als Dame die mächtigste Schachfigur im Spiel des Lebens, wenn mir diese Metapher gestattet ist. Ebenfalls ist der katholische Gedanke, dass die Muttergottes, eine Frau, Herrin über alle Engel, Päpste, Bischöfe, Priester und Männer ist, einzigartig auf der Welt. Alle Männer, lebendig oder tot, stehen unter dieser Frau.

Die Sieben Schmerzen Mariens

Der Preis für den Himmel ist ein hoher, und wen Gott lieb hat und wen er besonders belohnen möchte, der muss leiden auf der Erde. Jeder, der eine wesentliche Rolle in Gottes Heilsplan hat, muss leiden. Und auch Maria musste enorme Schmerzen erdulden:

 

 

»Am Kreuz stand die trauernde Mutter, weinend, nahe bei Jesus bis zum Schluss. Durch ihr Herz teilte sie seinen Schmerz, trug all seine bitteren Qualen, nun ist das Schwert endlich vorüber.«

- Stabat Mater Gebet     

 

 

Die Leiden Mariens sind in der christlichen Tradition tief verwurzelt, insbesondere in der katholischen und orthodoxen Kirche. Sie werden oft als „Sieben Schmerzen Mariens“ zusammengefasst. Diese beziehen sich auf zentrale Momente in ihrem Leben, in denen sie tiefes Leid erfuhr:

 

  • Die Prophezeiung Simeons (Lk 2,25–35)
    Als Maria im Tempel Jesus darbringt, prophezeit Simeon ihr, dass „ein Schwert ihre Seele durchbohren“ wird.

  • Die Flucht nach Ägypten (Mt 2,13–15)
    Maria und Josef müssen mit dem neugeborenen Jesus vor König Herodes fliehen, der alle männlichen Kinder töten lassen will.

  • Die Suche nach dem zwölfjährigen Jesus (Lk 2,41–50)
    Jesus bleibt im Tempel zurück, und Maria sucht ihn drei Tage lang voller Angst und Sorge.

  • Die Begegnung mit Jesus auf dem Kreuzweg (Lk 23,27–31)
    Maria sieht ihren Sohn mit dem schweren Kreuz auf dem Weg zur Hinrichtung – geschlagen, verhöhnt, blutüberströmt.

  • Die Kreuzigung und der Tod Jesu (Joh 19,25–30)
    Maria steht unter dem Kreuz und erlebt, wie ihr Sohn leidet, stirbt und sein Blut für die Menschheit vergossen wird.

  • Die Abnahme Jesu vom Kreuz (Mk 15,42–46)
    Maria hält den leblosen Körper ihres Sohnes in ihren Armen – eine unsagbare Trauer.

  • Das Begräbnis Jesu (Lk 23,50–56)
    Maria muss ihren Sohn zu Grabe tragen lassen, während ihre Hoffnung auf die Auferstehung geprüft wird.

 

In Offenbarungen, wie denen der hl. Brigitta von Schweden oder der sel. Anna Katharina Emmerick, wird beschrieben, dass Maria in ihrer Seele die Passion Jesu miterlebte. Mariens Leiden zeigt, wie eng sie mit dem Erlösungswerk Christi verbunden ist. Wer sie ehrt und sich ihr anvertraut, kann sicher sein, dass sie als tröstende Mutter beisteht.

Satans Erzfeindin und der protestantische Wasserstrom

Und dass wir in Maria einen derart guten Draht zu Gott haben, passt dem Teufel natürlich überhaupt nicht, denn im Himmel will der die Menschen nicht sehen. Darum tut er alles, um uns von Maria, und ihrem mächtigen Einfluss auf Gott, zu trennen.

 Steven Zucker, Smarthistory co-founder Cabrera, The Virgin of the Apocalypse, 1760  Creative Commons
Steven Zucker, Smarthistory co-founder Cabrera, The Virgin of the Apocalypse, 1760 Creative Commons

 

»Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Sie war gesegneten Leibes... Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. Und sie gebar ein Kind, einen Knaben, der alle Völker mit eisernem Stabe hirten wird. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.« Offenbarung 6:1

Im Protestantismus wird versucht, diese Frau als die Gemeinde, oder Kirche zu verklären, aber es ist natürlich Maria, die Jesu gebiert, der nach seiner Wiederkunft als Richter alle Völker als unumschränkter Alleinherrscher führen wird.

 

Und Marias wesentlicher und zentraler Dienst wurde uns schon im Alten Testament angekündigt,  in 1Mo 3,15 heißt es:

„Feindschaft werde ich stiften zwischen dir und der FRAU, zwischen deinem Samen und IHREM SAMEN“

 

Maria wurde von Gott gleich nach dem Sündenfall zur Feindin, Widersacherin, Rivalin und Gegenspielerin Satans eingesetzt. Ihr zentraler Dienst besteht darin, Satan für die Sache Christi zu bekämpfen. Weil nun Satan weiß, wen er in MARIA als Glied des Leibes Christi vor sich hat, nämlich seine Feindin, versucht er sie durch seinen antimarianischen „Wasserstrom“ innerhalb der Christenheit aus dem Weg zu räumen:

»Und die Schlange schleuderte aus ihrem Rachen hinter der Frau Wasser her, gleich einem Strom, um sie vom Strom wegschwemmen zu lassen.« (Offb 12,15)

 

Dieser antimarianische Wasserstrom aus Satans Inneren ist mit dem Antimarianismus verwirklicht. Durch ihn versucht Satan Maria, die Lade des Neuen Bundes, innerhalb der Christenheit wegzuschwemmen, aus dem Weg zu räumen, damit sich so wenig Christen wie nur möglich ihr zuwenden, ihren Schutz suchen und gegen Satan in Anspruch nehmen. Denn je weniger wir Maria für uns nutzen, desto mehr Macht und Einfluss hat Satan in der Welt und auch im persönlichen Leben.


In Offb 12,17 lesen wir:

„Da geriet der Drache in Zorn über die Frau und ging fort, um Krieg zu führen mit den übrigen ihrer Nachkommen, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.«

 

Diesen biblischen Zeilen zufolge ist Maria die Mutter der wahren Christen. Der von Satan ausgespiene Wasserstrom ist der Protestantismus, der Maria und ihre Nachkommen (Katholiken) verachtet und versucht, Maria aus der Christenheit hinfort zu schwemmen. Ebenfalls wird gesagt, dass Marias Nachkommen Gottes Gebote halten und das Zeugnis Jesu haben, was im Umkehrschluss bedeutet, es würde Christen geben, die sich nicht an Gottes Gebote halten und auch nicht Jesu auf ihrer Seite haben: Die Protestanten, die fleißig sündigen in der Annahme, das würde alles einfach so verziehen und auch keine guten Werke tun, wie es aber immer und immer wieder gefordert wird.

 

Dieser antimarianische Wasserstrom speist sich aus einer einzigen Quelle: Maria zu verehren sei "unbiblisch", aber stimmt das?

1. Biblische Grundlage für die Verehrung Marias

  • Maria wird in der Bibel ausdrücklich gesegnet genannt: „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter“ (Lukas 1,48). Die katholische und orthodoxe Kirche nehmen diesen Vers ernst und erfüllen ihn durch die Marienverehrung.

  • Der Erzengel Gabriel nennt sie „voll der Gnade“ (Lukas 1,28), was auf eine besondere Erwählung und Heiligkeit hinweist.

2. Maria als Mutter Gottes (Theotokos)

  • Das Konzil von Ephesus (431) bestätigte, dass Maria „Theotokos“ (Gottesgebärerin) ist. Wer Maria nicht ehrt, riskiert, die wahre Natur Christi zu verkennen – nämlich, dass er sowohl wahrer Gott als auch wahrer Mensch ist.

3. Vorbild des vollkommenen Glaubensgehorsams

  • Maria nahm Gottes Willen demütig an („Mir geschehe nach deinem Wort“ – Lukas 1,38) und wurde so zur ersten und vollkommensten Jüngerin Christi.

4. Die Rolle Marias als Fürbitterin

  • In Johannes 2 (Hochzeit zu Kana) tritt Maria als Fürsprecherin auf und bewegt Jesus zu seinem ersten Wunder. Dies zeigt, dass ihre Fürsprache Gewicht hat.

5. Die frühe Kirche ehrte Maria

  • Die Verehrung Marias ist keine spätere Erfindung, sondern reicht bis in die ersten Jahrhunderte des Christentums zurück. Kirchenväter wie Ambrosius von Mailand und Augustinus von Hippo lobten ihre besondere Stellung.

6. Protestantische Missverständnisse

  • Viele Protestanten verwechseln Verehrung (Dulia/Hyperdulia) mit Anbetung (Latria). Die katholische Kirche betet Maria nicht an, sondern ehrt sie in besonderer Weise.

  • Die Bibel verurteilt nicht die Verehrung von Heiligen oder ihrer Fürbitte – im Gegenteil, die Engel und Heiligen im Himmel beten für die Gläubigen (Offenbarung 5,8).

Die protestantische Abneigung gegen Maria ignoriert somit nicht nur biblische Hinweise, sondern auch die gesamte kirchliche Tradition der ersten Jahrhunderte. Davon abgesehen, hatte kein Christ 1500 Jahre lang ein Problem mit Maria, bis Erzketzer Martin Luther kam. Lässt man sich von Maria trennen, dann trennt man sich von Gott, denn Maria ist Sein erwähltes Kommunikationsmittel:

Maria: Die neue Bundeslade

Die Bundeslade war jene heilige Truhe aus Akazienholz, in der Mose die Steintafeln mit den Zehn Geboten aufbewahrte. Sie diente als sichtbares Zeichen des Bundes und als Kommunikationsmittel zwischen Gott und dem auserwählten Volk. Doch im Jahr 70 n. Chr. zerstörten die Römer Jerusalem und plünderten den Tempel – die Bundeslade verschwand.

Aber Gott schenkte der Menschheit eine neue, noch größere Bundeslade: das Herz Mariens. Wie die ursprüngliche Lade war auch Maria ein makelloses Gefäß für das Wort Gottes. Maria ist das reine und sündlose Gefäß des Neuen Bundes – in ihrem Schoß wurde das Wort Gottes Fleisch (Jesus Christus). Ihr Herz ist nun der Ort, an dem das göttliche Wort bewahrt und durch ihren Mund der Welt verkündet wird. Deshalb erscheint Maria immer wieder – in Fatima, Akita, Mexico und vielen anderen Orten. Wenn Maria spricht, dann spricht das barmherzige Herz Gottes selbst.

 

Die Bundeslade

1. Sie enthielt das geschriebene Wort Gottes
2. Enthielt Manna, das Brot vom Himmel
3. Der Heilige Geist überschattete die Arche und bewohnte sie
4. König David weinte vor Freude
5. Zu heilig, um sie zu berühren

Maria, die Lade des Neuen Bundes 

1. Enthielt das lebendige Wort Gottes
2. Enthielt Jesus, das Brot des Lebens
3. der Heilige Geist überschattete Maria, ihr Schoß wurde die Wohnstätte Gottes
4. Johannes der Täufer sprang auf vor Freude in Elisabeths Schoß
5. Ewige Jungfräulichkeit


Marias Aufnahme in den Himmel: „Transitus Mariae“

Die Lehre von Marias leiblicher Aufnahme in den Himmel (Assumptio Mariae) ist ein zentrales Dogma der katholischen Kirche, das 1950 von Papst Pius XII. feierlich verkündet wurde. Es besagt, dass Maria nach dem Ende ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde.

 

1. Frühe Quellen und der „Transitus Mariae“

  • Die Transitus Mariae-Schriften sind eine Sammlung apokrypher Texte, die zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert entstanden.

  • Diese Schriften zeugen davon, dass die Idee von Marias außergewöhnlichem Übergang in den Himmel bereits früh verbreitet war, vor allem in der Ostkirche.

2. Kirchliche Tradition und Kirchenväter

  • Obwohl die Bibel keine explizite Aussage zur Himmelfahrt Mariens macht, gibt es biblische Präfigurationen, etwa in Offenbarung 12* (die Frau, die in den Himmel aufgenommen wird) oder im alttestamentlichen Vorbild von Henoch (Gen 5,24) und Elija (2 Kön 2,11), die beide entrückt wurden.

  • Kirchenväter wie Johannes von Damaskus (8. Jh.) bezeugten die allgemeine Überzeugung der Christenheit, dass Maria nicht der Verwesung anheimfiel.

*)„Da wurde der Tempel Gottes im Himmel aufgetan, und die Lade seines Bundes war zu sehen in seinem Tempel, und es folgten Blitze und Donner, Beben und starker Hagel.“ (Offb 11,19) Unmittelbar danach folgt die berühmte Vision: „Ein großes Zeichen erschien am Himmel: Eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Sie war gesegneten Leibes …“ (Offb 12,1-2). Johannes sieht hier Maria im Himmel, mit Leib und Seele aufgenommen. Die Bundeslade des Alten Bundes war seit Jahrhunderten verschwunden (vgl. 2 Makk 2,7), doch nun wird sie im Himmel sichtbar. Johannes zeigt uns damit, dass Maria die wahre Bundeslade des Neuen Bundes ist – nicht mehr eine hölzerne Truhe mit den Steintafeln des Gesetzes, sondern eine lebendige Bundeslade, die Christus, das fleischgewordene Wort Gottes, getragen hat.

3. Theologische Begründung der Assumptio

  • Maria wurde als „neue Eva“ betrachtet, die nicht dem Fluch der Sünde unterlag. Da der Lohn der Sünde der Tod ist (Röm 6,23), hätte Maria, die ohne Erbsünde empfangen wurde (Dogma der Unbefleckten Empfängnis), nicht den gewöhnlichen Tod erleiden müssen.

  • Ihr Leib wurde als heiliger Tabernakel Gottes angesehen (vgl. Lk 1,42-43), sodass es angemessen war, dass Gott ihn vor der Verwesung bewahrte.

4. Protestantische Kritik und ihre Schwächen

  • Protestanten lehnen die Assumptio oft ab, weil sie nicht explizit in der Bibel steht. Doch auch andere fundamentale christliche Glaubenswahrheiten, wie die Trinität, sind nicht wortwörtlich in der Schrift formuliert, sondern werden aus ihr erschlossen.

  • Die Ablehnung der Assumptio steht zudem im Widerspruch zur durchgängigen Tradition der Kirche seit der frühen Christenheit.

Diese Erkenntnis führt uns zu einer tiefen Verehrung Marias. Sie ist nicht nur die Mutter Jesu, sondern auch das heiligste Gefäß Gottes – die Lade des Neuen Bundes, die im Himmel verherrlicht wird. So wie die alte Bundeslade in Israel hochgeehrt wurde, verdient auch Maria unsere Liebe und Achtung als diejenige, die Christus, das fleischgewordene Wort, in die Welt gebracht hat.

Die Fürbitte Marias

Frauen neigen dazu, aus Milde zu handeln und lassen dabei oft die Gerechtigkeit in den Hintergrund treten. Sie folgen ihrem Herzen, selbst wenn es bedeutet, Regeln zu übergehen. Eine gute Mutter steht bedingungslos zu ihrem Kind – sie verteidigt es, auch wenn es schuldig ist, und würde sogar ihr eigenes Leben für ihr Kind geben. Ihr Mitgefühl überwiegt, und sie will nur eines: dass ihr Kind nicht leidet, selbst wenn es eine Strafe verdient hätte.

Ebenso steht Maria zu uns mit der Hingabe einer Löwin, die ihr Junges verteidigt. Seit dem Kreuzestod Jesu sind wir alle ihre Kinder geworden, und sie setzt sich unermüdlich für uns ein. Doch ihr Mitgefühl übersteigt das eines Menschen, denn sie besitzt ein Herz voll göttlicher Liebe – jedoch ohne die Strenge der Gerechtigkeit. Gott selbst würde gerne genauso barmherzig sein, aber als gerechter Richter darf Er es nicht, sonst würde die göttliche Ordnung zusammenbrechen. Doch durch Maria begegnet Er uns in Milde – durch sie kann Er gnädiger sein, als es Seiner Gerechtigkeit entspräche.

Oft wird Katholiken vorgeworfen, Maria zur „Göttin“ zu erheben oder sie über Jesus zu stellen. Doch das ist ein Missverständnis. In Wirklichkeit verehren wir Maria als Fürsprecherin, die sich liebevoll für uns einsetzt. Stell dir vor, ich bitte dich um 100 Euro – du würdest wahrscheinlich ablehnen. Doch wenn deine Mutter dich bittet: „Er ist ein netter Kerl, gib ihm wenigstens etwas“, dann würdest du mir ihr zuliebe doch einen kleinen Betrag geben, um sie nicht zu enttäuschen. Genauso vertrauen Katholiken darauf, dass die Mutter des Richters ihre Bitten vor ihn bringt. Katholiken wissen, dass Menschen nicht vor Jesus bestehen können, und deshalb suchen sie ihren Beistand, denn im Gericht brauchen wir alle Unterstützung, die wir bekommen können.

Immer wieder angeführt ans Beispiel für Marias Einfluss auf ihren Sohn ist die Hochzeit zu Kana. Als der Wein ausging, bat Maria ihren Sohn um Hilfe – aus reiner Nächstenliebe, um den Gastgeber vor Verlegenheit zu bewahren. Obwohl Jesus erklärte, dass seine Zeit noch nicht gekommen sei, erhörte er dennoch ihre Bitte und verwandelte Wasser in Wein. Dieses Wunder zeigt: Die Fürsprache Marias bewegt das Herz ihres Sohnes, und er antwortet darauf mit Gnade.

Marias Einfluss ist enorm, wovon zahllose Geschichten zeugen. Ein weiteres Beispiel aus dem Mittelalter erzählt von dem Mönch Theophilus, der aus Geldnot einen Pakt mit dem Teufel einging und ihm seine Seele verschrieb. Später bereute er seine Tat und flehte die Mutter Gottes um Hilfe an. In einer überlieferten Darstellung sieht man, wie Maria den Teufel zwingt, den verhängnisvollen Vertrag herauszugeben und ihn schließlich vernichtet – ein Sinnbild für ihre mächtige Fürsprache und ihre unermüdliche Liebe zu ihren Kindern.

 

 

„Ich bin die Mutter der Barmherzigkeit, und in mir ist nur Güte und Liebe. Die Menschen sollen erkennen, dass ich mächtig bin, um den göttlichen Zorn zu sänftigen und um Gerechtigkeit und Barmherzigkeit und die Vergebung eines jeden Sünders zu erlangen, der zu mir mit einem zerknirschten Herzen kommt“. 

Maria zur Ordensschwester Mariana de Jesus Torres, 16. Januar 1599   

 

Auch wenn man es nicht gerne glaubt, aber Gott hört auf Marias Stimme lieber als auf die eigene. Wir hören auf unsere Verwandten ja auch eher, als auf jemand fremdes. Wie müssen wir aber unser Verhältnis zu Gottvater, Gottsohn und Maria jetzt verstehen? Wieso ist Maria so unerlässlich für uns?

 

Wie man Gottvater verliert

Maria nimmt Christi einmalige Position nicht weg. Er allein ist der Weg zum Vater und Mittler zwischen dem Vater und den Menschen, sonst keiner. Aber den Vater verliert man schnell, denn die Ansprüche der ersten Göttlichen Person kann niemand erfüllen, wir brauchen Christus, der uns vor dem Vater mit seinem Blut reinwäscht von Sünde.

Gottvater selbst verurteilt niemanden mehr – allein Christus ist unser Richter. Doch der Vater wacht mit eifersüchtiger Liebe über Seinen Sohn, der 33 Jahre lang in Armut lebte, vor Angst Blut schwitzte und schließlich grausam gegeißelt wurde. Kein Mensch ist je so elendig am Kreuz gestorben wie Jesus Christus. Gottvater hat dieses Opfer nicht vergessen – und Er vergibt keine Schmähungen gegen Seinen Sohn. Deshalb müssen wir Jesus Christus mit tiefem Respekt und Treue begegnen. Es darf nicht  beleidigt, verhöhnt oder lächerlich gemacht werden. Wer seinen Retter schmäht, beleidigt den Vater – und das bleibt nicht ohne Konsequenz. Als die Juden Jesus als Dämon bezeichneten, verwarf der Vater dieses Volk und erwählte stattdessen alle, die Seinen Sohn annehmen, zu Seinem neuen Volk. Denn wer Jesus Christus ablehnt, verliert die Gnade des Vaters.

Wie man Gottsohn verliert

Wie der Vater den verwirft, der Seinen Sohn verachtet, so wird auch der Sohn den zurückweisen, der Seine Mutter missachtet oder kränkt. Denn Jesus liebt Maria über alles – weit mehr, als Er uns liebt.

Man darf nie vergessen: Als unser Richter kann nur Jesus uns unsere Beleidigungen gegen Ihn selbst vergeben. Doch es gibt eine Grenze. Wenn die Schmähung zu groß wird, dann kann selbst der barmherzige Herr nicht mehr nachsichtig sein. Seine göttliche und königliche Würde verbietet es Ihm, uns weiterhin Gnade zu gewähren. Dann bleibt nur noch das gerechte Urteil.

 

Was tun, wenn du Jesus verloren hast? Maria!

Ohne Jesus hast du niemanden mehr, der dich vor der Hölle retten kann. Doch Gott sei Dank gibt es noch eine Hoffnung – Maria. Selbst wenn Jesus keine Gnade mehr gewähren will oder kann, bleibt die Fürbitte Seiner Mutter als die letzte Rettung. Wende dich an Maria, denn Jesus hört auf ihre Stimme weit lieber als auf deine 😉. Wer Maria nicht zur Mutter hat, kann Gott nicht zum Vater haben und den Sohn nicht als barmherzigen Richter. Der Vater wird ihnen seinen Sohn nicht senden. Ohne Maria hat man keinen Jesus, und ohne Jesus hat man auch keinen Vater. Wer Maria neben Jesus in den Mittelpunkt seines Glaubens stellt, kann sich sicher sein, den Himmel zu erreichen, denn „Ein Marienkind geht nicht verloren.“

Eine Petition an den Vorstand: Der Rosenkranz

Gott in Fatima ausdrücklich den Rosenkranz als letztes Rettungsmittel eingesetzt. Das Gebet zu Maria bleibt nicht bei ihr – als Gottesmutter trägt unsere Bitten vor den ewigen Thron Gottes und fleht für uns um Erbarmen. Aus ihrem Mund hört Gott unsere Anliegen wohlwollender, als wenn wir sie selbst vortragen würden. Wahre Marienverehrung führt unweigerlich zur Anbetung Gottes. Maria kann niemals Gott in den Hintergrund drängen, denn sie ist „forma Dei“, wie es auch der heilige Thomas von Aquin bezeugte. Die wirkungsvollste Art zu Gott zu beten und uns Marias Beistand zu erwirken, ist der Rosenkranz. 99% der Christen, die den Rosenkranz ablehnen, haben keine Vorstellung, worum es darin überhaupt geht. Für manche Leute ist das eine Art Götzendienst oder Verrat an Gott. Ich erkläre es mal so:

  • Gott Vater ist der Firmeninhaber. Er hat die Firma aufgebaut und sie gehört Ihm

  • Gott Sohn ist der Geschäftsführer. Er leitet seit der Rückkehr in den Himmel aktiv die Geschäfte sowohl im Himmel als der Erde. Er entscheidet, wer gekündigt wird, wer seinen Job behält und wie die Rente ausfällt

  • Maria ist die Betriebsrätin. Sie setzt sich aktiv für unsere Belange ein. Wie wir, war sie selbst einmal Teil der Belegschaft (Mensch), und hat jetzt immens großen Einfluss...

Der Rosenkranz ist eine Petition, eine Bittschrift an den gesamten Vorstand, sie geht direkt an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Überbracht wird diese Petition von der Betriebsrätin, wenn man sie ernstlich darum bittet.

 

Der Rosenkranz enthält alle Gebete, die man braucht, um Gott in seiner Heiligen Dreifaltigkeit zu ehren, und auch Seine Allerheiligste Mutter, die uns hilft wieder in den Himmel zu kommen. Man ehrt also die Heilige Trinität Gottes: VATER, SOHN und HEILIGER GEIST. Im Rosenkranz bitten wir Maria, sich für uns Gott zu nähern, und sich für uns einzusetzen, vor allem auch bei ihrem Sohn, der nun unser Richter ist. Wir stehen nicht vor Gott Vater im Gericht, sondern vor Jesus Christus, und der hört gerne auf milde Worte seiner Mutter. Maria weiß am besten, wie man zu Jesu sprechen kann.

 

Empfehlung: Lerne wenigstens den Schmerzhaften Rosenkranz, es ist der Wichtigste und Wirkungsvollste, weil man sich vor Augen führt, was Gott alles durchgemacht hat, für uns. Das sind die Geheimnisse dieses Rosenkranzes:

 

a) Jesus hat vor Angst Blut geschwitzt

b) Jesus wurde für uns mit (mindestens) 39 Hieben ausgepeitscht

c) Jesus wurde die Dornenkrone in die Kopfhaut gedrückt bis sie blutete

d) Er brach 3 Mal beim Tragen des Kreuzes nach der brutalen Auspeitschung zusammen

e) Jesus wurde schließlich ans Kreuz geschlagen, an dem er für unsere Sünden starb

 

Persönlich kann man als Beter und Christ Gott in Seiner Heiligen Dreifaltigkeit nicht mehr huldigen, als mit diesem Rosenkranz.

 

Die verschiedenen Rosenkränze

In den 20 Geheimnissen des Rosenkranzes betrachten und würdigen wir alle wichtigen Stationen im Leben Jesu. Manche Protestanten glauben, sie seien Gott näher, weil sie nur ein Vater unser beten (und kennen). Aber in den Rosenkränzen erfährt man soviel mehr, bekommt ein wesentlich tiefergehendes Verständnis und baut auch eine innigere Verbindung zu Gott auf.

 

„Den Rosenkranz beten ist tatsächlich nichts anderes, als mit Maria Christus zu betrachten.“

(Papst Johannes Paul II.)                                        

 
Ein klassisches Ave-Maria beginnt mit dem Gruß an Maria. Dann der Anerkennung ihrer besonderen Stellung, nämlich dass sie wie der Sohn von Gott gebenedeit ist (gebenedeit kommt vom lateinischen "benedicta", was gesegnet bedeutet). Wir erkennen ihre Heiligkeit und ihre Stellung als Mutter Gottes an, und dann äußern wir unsere Bitte an sie, die sie dann an Jesu und Gottvater für uns vortragen möge. In den Rosenkränzen wird das klassische Ave Maria immer um verschiedene Sätze ergänzt, immer wenn es um Jesu geht, wird eine besondere Station in seinem Leben betrachtet. Konkret sieht das folgendermaßen aus:

 

„Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist Gebenedeit unter den Frauen, und Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesu,

  •  Freudenreicher Rosenkranz

den du oh Jungfrau vom hl. Geist empfangen hast

den du oh Jungfrau zu Elisabeth getragen hast

den du oh Jungfrau geboren hast

den du oh Jungfrau im Tempel aufgeopfert hast

den du oh Jungfrau im Tempel wieder gefunden hast“

 

  • Der lichtreiche Rosenkranz

der von Johannes getauft wurde

der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat

der uns das Reich Gottes verkündet hat.

der auf dem Berg verklärt worden ist

der uns die Eucharistie geschenkt hat“

  • Schmerzhafter Rosenkranz

der für uns Blut geschwitzt hat

der für uns gegeißelt worden ist

der für uns mit Dornen gekrönt worden ist

der für uns das schwere Kreuz getragen hat

der für uns gekreuzigt worden ist“

 

  •  Glorreicher Rosenkranz

der von den Toten auferstanden ist

der in den Himmel aufgefahren ist

der uns den Hl. Geist gesandt hat

der dich oh Jungfrau in den Himmel aufgenommen hat

der dich oh Jungfrau im Himmel gekrönt hat


 

abgeschlossen wird mit der innigen Bitte:

 

...heilige Maria, Mutter GOTTES, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen!“

 

Gottvater selbst verurteilt niemanden mehr – Jesus Christus ist unser Richter. Man sollte Maria daher unbedingt zu seiner Anwältin machen, alles andere ist mehr als dumm (!). Selbst Heilige kommen nur schwer in den Himmel, und wir brauchen wirklich alle Unterstützung, die wir kriegen können. Jeder von uns hat Schuld, die den Eintritt in den Himmel unmögliche macht: Geschlechtsverkehr vor der Ehe, Verhütungsmittel, der Besuch von Pornoseiten. Dies alles sind Ausschlusskriterien für den Eintritt in den Himmel und bedeutet bereits Fegefeuer.

Einfache Anleitung zum Rosenkranz

Es ist etwas schwierig, leichtverständliche Anleitungen zum Rosenkranzgebet im Internet zu finden, also habe ich eine erstellt. Hier ist auf einer DIN-A4-Seite alles kompakt erklärt. Die Gebete, in welcher Reihenfolge sie zu beten sind, und eine Info-Grafik, um die Reihenfolge zu sehen. Auch evangelische Leser können sich hier einmal anschauen, was ein Rosenkranz eigentlich ist

.

 

Pater Pio sagte, der Rosenkranz sei für einen Christen das, was das Gewehr für einen Soldaten ist. Als Soldaten Christi müssen wir mit unserer stärksten Waffe unbedingt umgehen können. Aus persönlicher Erfahrung darf ich sagen, dass ernsthaft und unterwürfig gebetete schmerzhafte Rosenkränze das eigene Leben und die eigene Persönlichkeit zum Positiven verändern können. Auf dramatische Weise: selbst schwer abzulegende Laster kann man damit loswerden und einen Persönlichkeitswandel durchlaufen, der einen in allen Belangen stärker macht. Gerne darf man die eigene Waffenkammer nebst Rosenkranz auch noch um die wundertätige Medaille und das braune Scapulier erweitern.

So mächtig ist der Einfluss Marias

Jetzt wurde viel geschrieben, wie wichtig Maria ist, und da möchte ich den Beweis natürlich nicht schuldig bleiben. So reiste in den 1930er-Jahren Pater Maximilian Kolbe als Missionar nach Japan und gründete dort das Kloster „Mugenzai no Sono“ („Garten der Unbefleckten“) in Nagasaki. Es gibt wundersame Berichte über sein Wirken dort. Obwohl er selbst kein Japanisch sprach und keine finanziellen Mittel hatte, ließ er eine Zeitschrift namens „Ryūsei no Kishi“ („Ritter der Unbefleckten“) drucken und verteilen. Laut einigen Überlieferungen ließ er sich die Übersetzung von Einheimischen vorlesen, obwohl er die Sprache nicht verstand. Er soll dann in bestimmten Momenten gespürt oder „gewusst“ haben, dass ein Fehler vorlag – und hat an diesen Stellen auf Korrekturen bestanden. Die Helfer waren erstaunt, weil sich später herausstellte, dass genau an diesen Stellen tatsächlich Übersetzungsfehler waren. Kolbe selbst führte dies auf die Hilfe der Jungfrau Maria zurück. Pfarrer Oh Ki Sun, ein koreanischer Priester, berichtete ebenfalls über seine Erlebnisse mit P. Maximilian Kolbe, nämlich dem Erwerb des Grundstücks für das oben erwähnte Kloster, das eine ganz bestimmten Zweck haben sollte.

Gemeinsam erkundeten sie die Gegend um Nagasaki, als Kolbe plötzlich auf einem bewaldeten Gelände innehielt. Er schaute zum Himmel und sprach mit tiefer Überzeugung: „Muttergottes! An dieser Stelle müssen wir Dir ein weiteres Haus bauen. Hier musst Du als Mutter der zahllosen Waisenkinder walten und den hilfsbedürftigen Menschen Deinen Trost ins Herz gießen. Wenn Du willst, werde ich das Werk in Angriff nehmen. Sind diese Waisen nicht allzu armselig? Was wirst Du dann mit diesen hilfsbedürftigen Menschen machen?” Pfarrer Oh Ki Sun war verwundert. Es war ein herrlicher Sommertag, es gab weder Not noch Waisenkinder in Japan, und an Krieg in Japan hatte niemand gedacht... Doch Kolbe schien überzeugt, dass dieser Ort eines Tages eine wichtige Rolle spielen würde: „Mach dir keine unnötigen Gedanken! Du kannst es zwar nicht verstehen, aber später, in der Zukunft, wirst du begreifen.“ Pfarrer Oh Ki Sun verstand dies alles erst Jahre später: Im August 1945, explodierte über Nagasaki eine Atombombe. Fast die gesamte Stadt wurde in Sekunden zu Asche, unzählige Menschen starben oder verloren ihr Zuhause. Und genau an dem Ort, den Kolbe damals als Zufluchtsstätte für Notleidende benannt hatte, sammelten sich Überlebende. Die Franziskaner-Brüder errichteten dort Unterkünfte, um den Verletzten und Waisen Schutz zu bieten. Noch vor dem Bombenabwurf in Nagasaki lies Gott durch Maria und den hl. Pater Kolbe  Vorkehrungen für den Atombombenabwurf treffen. Auch beim zweiten Ort, wo eine Atombombe zum Einsatz kam, wirkte Gott durch Maria.

Wenn die Muttergottes die Atombombe besiegt

In den Berichten über den Atombombenabwurf auf Hiroshima gibt es eine erstaunliche, jedoch kaum bekannte Begebenheit:

Vier Jesuiten überlebten in der Todeszone – unverletzt und ohne jegliche Strahlenschäden. Ihr Pfarrhaus, das nur acht Häuserblocks vom Zentrum der Explosion entfernt war, stand noch, obwohl alle Gebäude ringsum völlig zerstört und ausgebrannt waren. Auch die 200 amerikanischen und japanische Ärzte und Wissenschaftler, die Pater Schiffer nach eigenen Angaben im Laufe der Zeit untersucht hatten, konnten keine Erklärung dafür finden, weshalb er noch 33 Jahre nach der Explosion ohne Spätfolgen bei guter Gesundheit weiterlebte. Alle Jesuiten lebten sogar noch viele Jahre in guter Gesundheit.

Das Kloster befand sich nur 1,5 Kilometer vom Epizentrum der Explosion entfernt. In dieser Zone herrschte eine unvorstellbare Hitze, die alles Leben vernichtete. Doch diese vier Männer überstanden das Inferno ohne eine einzige Brandwunde. Ärzte und Wissenschaftler aus aller Welt untersuchten sie über Jahrzehnte hinweg, konnten, wie gesagt, jedoch keine Erklärung für ihr Überleben finden. Für die Jesuiten selbst war die Antwort auf dieses Rätsel jedoch glasklar:

 

„Als Missionare wollten wir in unserem Leben einfach die Botschaft der Gottesmutter von Fatima leben

und deshalb beteten wir täglich den Rosenkranz.“  Pater Hubert Schiffer

 

Die Botschaft der Muttergottes ist über die Jahrhunderte hinweg immer dieselbe geblieben: Betet den Rosenkranz! In Fatima, Lourdes, Guadalupe und an vielen weiteren Orten ruft sie die Menschen auf, in Vertrauen, Andacht und Liebe dieses Gebet zu sprechen. Welche Kraft davon ausgeht, kann man an dem wahren Zeugnis der vier Jesuiten bestaunen. [...] Heute, im Zentrum der wiederaufgebauten Stadt Hiroshima, steht eine Mariengedenkkirche. Ihre 15 Glasfenster zeigen die Geheimnisse des Rosenkranzes, der dort Tag und Nacht gebetet wird. An einem Ort, an dem einst unvorstellbare Zerstörung herrschte, leuchtet nun ein Zeichen der Hoffnung: Das Rosenkranzgebet ist mächtiger als jede Waffe dieser Welt. (Quelle: Gloria.tv)

Gott wünscht sich die Marienverehrung

Die größten Wunder seit biblischen Zeiten: Fatima, Guadalupe, Akita … Immer hat Gott Seine Mutter gesandt, um durch sie zu sprechen. In Fatima wurder der Rosenkranz neben den Sühnesamstagen ausdrücklich als das letzte Rettungsmittel vorgestellt. Maria ist die Lade des Neuen Bundes und die Mittlerin aller Gnaden. Wer Maria ablehnt, wird auch von Gott abgelehnt. Alle Heiligen durch die Jahrhunderte mahnten zum Rosenkranz und alle Propheten der 3-tägigen Finsternis waren Marienverehrer, es gibt keinen einzigen Heiligen, der Maria ablehnte. Auch Alois Irlmaier nicht:

Die sogenannte „Irlmaier-Madonna“ unseres Lieblingsbayern, auf der Inschrift steht:

 


»Betet täglich den Rosenkranz
Worte der Muttergottes
bei all ihren Erscheinungen«

 

 

Jesu wird der Richter sein, aber Maria können wir zu unserer Anwältin machen. Gerne kann man sich noch ihr Skapulier von einem Pfarrer der Priesterbruderschaft St. Pius X. auflegen, dann wird sie einem im Jenseits beistehen. Wer das Scapulier andächtig trägt und die Auflagen erfüllt, kommt nicht in die Hölle! Wer aber Maria beleidigt, hat seine Chance verspielt.

Hölle auf Erden

 

»Selbst wenn du am Rande der Verdammnis stehst, selbst wenn du mit einem Fuß in der Hölle stehst, selbst wenn du deine Seele an den Teufel verkauft hast, wie die Zauberer, die schwarze Magie praktizieren, und selbst wenn du ein Ketzer bist, der so starrköpfig ist wie der Teufel, wirst du dich früher oder später bekehren und dein Leben ändern und deine Seele retten, wenn – und merke dir gut, was ich sage – wenn du jeden Tag bis zum Tod andächtig den Heiligen Rosenkranz betest, um die Wahrheit zu erkennen und Reue und Vergebung für deine Sünden zu erlangen.« 

(hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)    

Schlusswort

Der protestantische Irrtum, Gott zu gefallen, indem man Maria verachtet oder herabwürdigt, ist ein schlimmer Fehler – man schadet sich dadurch auf gravierende Weise. Wie würdest du jemanden behandeln, der deine Mutter beleidigt und nichts mit ihr zu tun haben will? Was man sich von dieser Seite merken sollte:

  • Der Sohn fällt das Urteil, nicht mehr der Vater, und Jesus liebt Maria über alles. Er liebt sie weit mehr als dich, das solltest du nicht vergessen, auf ihre Stimme hört er lieber als auf deine.
  • Man kann sich mit Jesus versöhnen, indem man seine Mutter wertschätzt. Wer aber Maria verachtet, wird durch Jesus im Gericht eine böse Überraschung und schmerzhafte Demütigung erleiden
  • Die eigenen Gebete lässt man am besten durch Maria vor GOTT tragen. Im Rosenkranz geschieht beides, wir sprechen selbst direkt zu Gottvater (Vater unser), ehren die Heilige Trinität (Gloria Patri) und wenden uns auch an Jesus (Fatima Gebet). Besser kann man nicht beten, als im Rosenkranz.

Niemand kennt Gott besser, und niemand wird mehr geliebt, als sie. Deshalb soll man sich demütig und unterwürfig an Maria wenden. Wer Maria – neben Jesus – ins Zentrum seines Glaubens stellt, kann sicher sein, den Hafen des Himmels zu erreichen, denn wie heißt es so schön?

 

 »Ein Marienkind geht nicht verloren.«

 

Ich hoffe, ich konnte die Rolle und enorme Wichtigkeit Marias für uns ein wenig näher bringen, und den ein oder anderen Leser zum Nachdenken bringen. Durch Marias Fürsprache hat man Gott im Rücken, was dringend nötig sein wird, in Anbetracht der sich erfüllenden Prophetie. Wie wir uns spirituell und materiell vorbereiten können und wie wir uns in den kommenden Katastrophen des Krieges und der Finsternis dann konkret verhalten sollten, betrachten wir auf den Folgeseiten.

 

Weiter mit:  7.) »Gelassen durch die Apokalypse«